Die Verbindungslinie zwischen den Kettenradmitten O1O2 soll möglichst horizontal oder mit einem geringen Steigungswinkel verlaufen.
Wenn eine Abweichung größer 60° nicht zu vermeiden oder gar eine vertikale Anordnung des Antriebes notwendig ist, sind noch besondere Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um ein korrektes Einlaufen der Kette in das untere Kettenrad sicherzustellen:
• Das gespannte Kettenteil (Zugtrumm) soll vorzugsweise oben liegen.
• Die Zähnezahlen der Kettenräder sollten nach Standard-
Zähnezahlen ausgewählt werden (vorzugsweise ungerade). Die maximale Übersetzung darf 1: 8 nicht übersteigen. Für größere Übersetzungen müssen 2 Kettentriebe nacheinander angeordnet werden, um eine entsprechende Reduzierung der Übersetzung zu gewährleisten. Vorzugsweise sollte die Anzahl der Kettenglieder nicht durch die Zähnezahl teilbar sein.
• Eine Nachstellmöglichkeit für den Achsabstand ist erforderlich, um einen Durchhang des ungespannten Kettenteils (Lostrumm) von 1 % des Achsabstandes zu berücksichtigen und einen Kettenverschleiß von maximal 3 % aufzufangen. Bei einem fix eingestellten Achsabstand ist zur Berücksichtigung des Kettenverschleißes eine entsprechende Vorrichtung vorzusehen.
• Kettenspannung: Bauartbedingt benötigt eine Kette keine Vorspannung. Jedoch ist es bei besonderen Auslegungen (Lauf vor und zurück, häufige Anläufe usw.) notwendig, eine Vorspannung des Zugtrumms vorzunehmen, die jedoch nicht mehr als 10 % der für den Betrieb erforderlichen Kettenzugkraft oder 1 % der Mindestbruchkraft der Kette betragen darf.
Wenn die Belastungen durch den Antrieb, und / oder die angetriebene Maschine stark schwanken, sollte neben der Spannvorrichtung im Lostrumm eine zusätzliche Führung der Kette im Zugtrumm vorgesehen werden, um hier Schwingungen zu reduzieren.